, Estermann Reto

HSV I mit erster Heimpleite seit fast 2 Jahren

Die erste Halbzeit top, in der zweiten Halbzeit ungenügend. So lässt sich die Leistung des HSV in einem Satz treffend umschreiben.

Nach drei Auswärtspartien in Serie durfte die 1. Mannschaft endlich ihr erstes Pflichtspiel auf heimischen Rasen austragen. Seit Oktober 2020 blieb Hildisrieden bei Aufritten auf dem Bogenhüsli ungeschlagen. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Team endete mit einem 4:0 Sieg von Küssnacht. Gegenüber der Partie in Adligenswil veränderte Trainer Bosshard die Startelf gleich auf sechs Positionen. Es entwickelte sich eine muntere Partie zweier Teams, die offensiv spielten. Küssnacht brauchte lediglich eine Minute, um die erste Chance zu kreieren, aber auch der HSV kam früh zu einem nennenswerten Abschluss. Ein Weitschuss von Joel Estermann aus rund 30 Metern senkte sich gefährlich nahe am Querbalken. Ebenso wagte Thaqi einen Versuch aus der Distanz. In der 15. Minute fand ein perfekt getimter Ball den Kopf von Aussenläufer Lieb, der komplett unbedrängt zur 1:0 Führung für die Gast einnickte. Die Zuteilung passte in dieser Situation überhaupt nicht. Gleich mehrere Chancen versiebte der HSV im Anschluss. Entweder reagierte FCK Torhüter Wagner sensationell oder Hildisrieden scheiterte am eigenen Unvermögen. Insgesamt sechs hochkarätige Tormöglichkeiten innerhalb 25 Minuten liessen sich die Hildisrieder notieren, aber irgendwie wollte der Ball einfach nicht ins Netz. Mindestens ein Remis wäre zur Pause verdient gewesen.

Gerade gegen eine Spitzenmannschaft kann es sich rächen, wenn man dermassen viel liegen lässt. Obwohl Hildisrieden mit grosser Zuversicht in die zweite Halbzeit startete, verlor die Mannschaft von Trainer Bosshard den Faden. Küssnacht kontrollierte fortan das Spiel und schoss in der 53. Minute das 2:0. Wenige Minuten später setzte der HSV alles auf eine Karte, stellte auf eine Dreierkette um. Der mutige Wechsel zu noch mehr Offensivpower brachte nicht den erhofften Erfolg. Ungenauigkeiten prägten den Spielaufbau. Gegenüber der ersten Halbzeit ein deutlicher Leistungsabbau, der sich nur schwer erklären lässt. Linares sorgte mit dem 3:0 für die Entscheidung. Gügler bezwang sieben Minuten später zum vierten Mal den machtlosen HSV-Torhüter Bischof. Immerhin verkürzte Burkart mit einem satten Freistoss auf 1:4.   Während der HSV in der ersten Halbzeit mindestens ebenwürdig war, wenn nicht sogar besser, verlief der zweite Durchgang weniger erfreulich und man baute sukzessive ab, wobei fairerweise gesagt sei, dass die Gäste aus Küssnacht eine konstant gute Leistung ablieferten. Jetzt gilt es den Fokus vollumfänglich auf das Freitagabendspiel gegen Ebikon zu richten.  

Telegramm  

Hildisrieder SV - FC Küssnacht a/R 1:4 (0:1)  

Raiffeisen-Arena Bogenhüsli - 80 Zuschauer  

Tore: 15. Lieb 0:1, 53. Stadler 0:2, 70. Linares 0:3, 77. Gügler 0:4, 87. Burkart 1:4  

Hildisrieder SV: Bischof; S. Ineichen, M. Estermann, Hüsler, S. Ruckli, Contreras, Thaqi, J. Estermann, R. Krieger; E. Ibra, Barmettler (J. Krieger, Burri, Burkart, Wicki, R. Ruckli, F. Ruckli)  

FC Küssnacht a/R: Wagner; Tschupp, Schilliger, Zimmermann, Vitorino; Lieb, Landolt, Gomes Santos, Müller, Stadler; Linares (Ivchenko, Gügler, Stuber, Krüsi, Arnold)